Offline-Conversions

Einer der grossen Vorteile von Online Marketing ist die Möglichkeit das Resultat digitaler Werbung bis ins Detail messen zu können. Dabei wird transparent welche Werbe-Inhalte, Zeitpunkte, Lokalitäten, Tonalitäten etc. erfolgreich sind, und wo noch Potential zur Optimierung des Werbebudgets begraben liegt.

Hierfür ist die Erfassung von «Conversions» zentral: wir wollen wissen welche Werbemassnahmen zu gewünschten Aktionen führen und für uns wertvoll sind. Anders ausgedrückt: Wie gestalten wir die Kundenansprache so, dass unsere Ziele effektiv und effizient erreicht werden? Wir wollen diesen Rückschluss unbedingt machen können, um den ROAS (und vieles mehr!) zu optimieren.

Der Medienbruch

Das Problem an den Conversions: Nur wenn digital konvertiert wird, können wir das auch messen. Schade, dass wir nicht wissen, welche Werbung zu einem (Offline-) Besuch in unserem Ladengeschäft führt - oder?

Google AdWords geht einen Schritt weiter und ermöglicht die Erfassung der Besuche im Ladengeschäft. Aufgrund welcher Werbe-Kampagnen strömen besonders viele Besucher in unseren Laden? Wie wirkt sich das auf unsere Anzeigentexte und Gebotsstrategien aus?

Leider ist die Erfassung von Offline-Conversions noch nicht für alle Werbetreibenden verfügbar. Es müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein:

  • Ihr Unternehmen muss sich in einem «qualifizierten Land» befinden. Auch müssen mehrere Standorte / Geschäfte existieren. Die Funktion ist somit derzeit hauptsächlich für Ketten oder grössere Unternehmen interessant. Welche Länder qualifiziert sind, muss im Einzelnen über einen Google Kundenbetreuer in Erfahrung gebracht werden.
  • Es werden relativ viele Anzeigenklicks («tausende») und Besuche im Ladengeschäft benötigt, um mehr über diese Conversions zu erfahren
  • Ein Google MyBusiness Konto (mit den erfassten Standorten!) muss mit Ihrem AdWords Konto verknüpft sein. Wenn Sie Standorterweiterungen in Ihren AdWords Kampagnen verwenden, sollte das der bereits Fall sein.

Funktionsweise

Google sammelt anonymisierte Daten über die Besucherströme an Ihren Standorten. Die Daten werden angereichert mit Informationen zur Dauer des Aufenthalts und weiteren Kennzahlen. Sie fliessen anschliessend in eine modellierte Statistik mit historischen und aktuellen Daten ein.

Einfach ausgedrückt: Nutzer die Ihre Anzeige anklicken und anschliessend in Ihrem Ladengeschäft vorbeischauen, machen diese Statistik aus. Damit diese potentiellen Kunden gemessen werden können, muss der Google-Standortverlauf auf dem entsprechenden Gerät aktiviert sein.

Es ist allerdings nicht möglich einzelne Klicks oder bestimmte Personen einem Besuch im Geschäft zuzuordnen. Dafür sorgt Google unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Vor allem bei vielen Daten ergibt sich ein gutes Bild der Situation. Bei wenigen Ladengeschäft-Conversions stellen die Werte eher Näherungs- oder Durchschnittsdaten dar.

Diese neuen Conversion-Daten zählen zur Datensicht «alle Conversions». Das bedeutet, Sie können ein neues Segment auf Basis des «Conversion-Name» erstellen, und sollten so die Ladenbesuche sehen.