Django Trends

Bereits zum vierten mal besuchte die Webagentur arteria aus Basel die DjangoCon Europe. Am diesjährigen Austragungsort in Budapest wurden Themen rund um das Web Framework Django und damit verbundene Trends diskutiert:

Wie kann das Framework weiterentwickelt werden, um mit dem aktuellen Stand der Technik mitzuhalten? Wie können dabei die wichtigsten Kernelemente wie die hohe Sicherheit, die Möglichkeit einfacher Erweiterungen und die hervorragende Dokumentation erhalten bleiben und verbessert werden? Wir berichten nachfolgend über drei der vielen spannende Themen.

Alle Referate können in der Mediathek von Opbeat als Video nochmal angesehen werden.

Asynchronität und Rich Internet Applications

Andrew Godwin stellte die Fortschritte in der Implementierung der «Django Channels» vor. Channels brechen das bisherige Request-Response Konzept des Webs auf und erlauben volle Asynchronität: so stehen Browser und Server in einer permanenten Verbindung und eine Nachricht kann zu jeder Zeit von beiden Instanzen versendet werden. Dabei können Nachrichten auch als «Broadcast» gesendet werden. Eine Broadcast-Nachricht erreicht dabei sofort alle Abonnenten eines Channels (Bsp.: Liveblog zu einem Fussballspiel).

Django Channels steht voraussichtlich ab der Django Version 1.11 zur Verfügung (aktuell 1.9). Das Modul kann schon jetzt als unabhängiges Paket installiert und getestet werden.

Anders als die bisherigen Lösungsansätze das Front- und Backend zu trennen, stellte Russell Keith-Magee sein Proof of Concept vor diese beiden Bereiche zusammenzuführen. Er präsentierte eine Applikation, die es erlaubt die in Python geschriebene Validierung von Formularen direkt im Browser auszuführen.

Somit liessen sich Django Applikationen besser skalieren und eine Validierung müsste nicht mehr mit JavaScript nachimplementiert werden.

Mehrsprachigkeit

Auch Alters- und Sprachbarrieren waren Thema der diesjährigen Konferenz. So referierte Nicole Harris über die Schwierigkeiten und Herausforderungen gleichzeitig Französisch und Django zu lernen. Ihre Erfahrungen möchte Sie mit anderen Teilnehmern teilen, so dass der Einstieg in Django künftig noch einfacher wird.

Bashar Al-Abdulhadi sprach über die individuellen Lösungen, die sein Unternehmen im Bereich multilingualer Applikationen umsetzt. Dabei stellt besonders das Arabische eine Herausforderung dar, da es von Rechts nach Links gelesen wird und viele Übersetzungen für aktuelle Django-Module nicht vorhanden sind. Er nutzte die Gelegenheit die Entwickler zu motivieren ihre Django-Module von Grund auf multilingual zu halten und die Übersetzungsdateien zum editieren freizugeben.

Chancengleichheit

Erneut leistete die Konferenz und alle Ihre Teilnehmer einen wichtigen Beitrag zur Diversität und Chancengleichheit in der Community. So fand ein Django Girls Workshop am Dienstag vor der Konferenz statt. Alle Teilnehmerinnen des Workshops hatten die Möglichkeit kostenlos an der Konferenz teilzunehmen.

Teilnehmer die nur mit erheblichem finanziellen Aufwand an der Konferenz teilnehmen konnten, hatten die Möglichkeit sich für das Fellowship Programm zu bewerben: die Kosten für An- und Abreise, sowie das Konferenzticket wurden in dessen Rahmen ganz oder teilweise übernommen.

Eine hervorragende Mischung aus Vorträgen zu technischen und Community-Themen sowie das Angebot an Workshops machten die Konferenz auch dieses Jahr zum Erfolg. Die Organisatoren und Teilnehmer sorgten wieder für eine tolle Athmosphäre auf die man nur ungern ein weiteres Jahr wartet.